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Astrobulletin Februar 2010.

Die Galerie vor der Klostermauer in St. Gallen ist mit ihrer intimen Zweistöckigkeit ein idealer Ort für Alessandra Beltrames Gefühlskosmos: air – plaine – love. «Hier hängt mein Herz und es schlägt laut» für die schwungvollen Zeichnungen an der Wand im zweiten Stock, sagt die grazile St. Galler Künstlerin. Die Tageszeitung skizziert die Ausstellung mit dem Reiz der Andeutung und dem goldenen Laufsteg, den man auf jeden Fall überqueren muss, um in das Innerste, das so viel Intimität ausstrahlt, auch gefährlich und voyeuristisch ist, zu gelangen. Wo es wimmelt vor Liebeskapseln. Und wo knallgelbe Portemonnaies den prallgefüllten Bauch symbolisieren. Wo poetische Textzeilen zum mitnehmen hängen und ein roter Faden mit Spannkraft den Weg nach oben weist. Wo private Waffen hängen anstatt Türklinken und wo es filigrane, knallgelbe Sex-Installationen gibt. Und Flugzeuge, die in die Luft, über die weite Ebene oder mitten hinein in die Liebe fliegen. So eine Presse ist einfach umwerfend und ich bin stolz, mit der Grandezza bekannt zu sein. So eine Presse wünschte ich mir für den Februar 2010. Nicht vom St. Galler Tagblatt, aber von mir.

Headline

In welche Realität wird sich der Februar einreihen, nachdem eine Hochspannung am Sternenhimmel das Pulverfass zum explodieren gebracht hat? Und ich frage mich auch, was das für die Welt und für mich persönlich bedeutet.

Meistens werden die Konsequenzen von astrologischen Quantensprüngen nicht sofort sichtbar. Werden nun neue oder einfach noch mehr Macht- und Kräfteverschiebungen deutlich oder haben sich die Ereignisse schon im Januar manifestiert? Gibt es endlich Vorwärtsorientierung oder gar Stillstand?

Gewiss ist – jetzt, wo ich diesen Essay schreibe – dass sich das Projekt «Generalüberholung Erde» akzentuiert und neue Impulse bekommt. Entschieden mehr Hilfsbereitschaft und soziales Engagement. Umfassenderes Verständnis für die Vernetzung allen Lebens. Und weitere Visionen der neuen Weltordnung. Die Januar-Geschehnisse haben extrem aufgerüttelt.

Es ist anzunehmen, dass im Februar mit einem unerwarteten Verlauf von Prozessen, die als abgeschlossen galten, gerechnet werden muss. Machtprinzipien (Systeme, Personen, Unternehmen, Bündnisse, Projekte, Vorstellungen), die sich an alten, starren und unflexiblen Werten orientieren oder nur am Erfolg um jeden Preis interessiert sind, werden wegradiert.

Mit entscheidenden Ergebnissen oder Neuschöpfungen ist vorallem in der ersten Februarhälfte zu rechnen. Der Neumond am Valentinstag aktiviert die exakte Konjunktion zwischen Neptun und Chiron und schafft mehr Bewusstsein für die Verwundbarkeit von Mensch und Natur. Die Erkenntnis, dass humanitäre Verbundenheit keine Landes– oder personenspezifischen Grenzen kennt, ist wichtig und richtig im Sinne der neuen Weltordnung. Ebenfalls, dass mehr Sein vor mehr Haben kommt.

Der Februar berührt, beschwingt und erotisiert. Den ganzen Monat über gibt es willkommene Glückskonstellationen und besonders Ende Monat zwei ganz schöne: Merkur/Neptun in Wassermann und Sonne/Jupiter in Fische. Halleluja.

Sternentanz

Wilde Spekulationen über die eben stattgefundenen Auslösungen der Saturn-/Pluto-Stellung sind noch lange nicht alles, was die Sterne zu bieten haben. In der Lernwerkstatt am Firmament gibt es nämlich auch verblüffend positive und visionäre Aspekte. So zum Beispiel der lange Tanz zwischen Jupiter und Pluto, der ungewöhnlich verheissungsvolle Netzwerk-Impulse freisetzt. Oder Merkur am aufsteigenden Mondknoten (2. Februar), der auffordert, die mentalen Kommunikationsfähigkeiten endlich zu nutzen. Oder die Sonne, die sich gleichentags mit ihrer Busenfreundin Lilith zu einem Schwatz über den Durst nach Freiheit und Individualität trifft. Wobei sich die beiden auch darüber sorgen, dass sich eine ungesunde Kontrollmanie aufbaut und wie man sich dagegen wehren könnte. Am 5. Februar behandeln Brückenbauer Chiron und Neptun das Thema «umfassende Einheit allen Lebens» und wahrscheinlich wird der Traum vom grossen Glück für viele wahr, wenn sich am 7. Februar s'Frölein Venus zu den beiden gesellt.

Im Zentrum aber immer das Kräftegleichgewicht. Nach höchst offensiven Revierkämpfen zwischen Mars und seinen Planetenverbündeten geht dieser vom 8. bis 28. Februar eine Gunstverbindung zu Saturn ein, die in Beziehungen ungewöhnlich viel Potential für ressourcenvolle Kompromisse freischaufelt und damit zu einem kollektiv wohltuenden Augapfel wird. Ob diese harmonischen Energien ausreichen für das "Überleben" von bisher starken Führungspersonen ist jedoch ungewiss. Je sympathischer und geschmeidiger sich Newcomer oder Herausforderer anstellen, umso schneller werden sich Innovation und mutige Reformen durchsetzen.

Höhenflüge gibt es weiterhin laufend. Marketingleiter Merkur wandert am 10. Februar weiter in den originellen Wassermann und schwups wird das verbale Unterhaltungsangebot um Welten charmanter und gewitzter als in den letzten paar Wochen. Während der Fasnacht vom 10. bis 16. Februar umgarnt er den Mahnfinger Saturn solange, bis dieser volltrunken und weichgeklopft einige ganz puppenlustige Spielchen mitmacht. Ja und dann trudelt die Venus. Ins Fischezeichen. Wo sie sich wahnsinnig wohl fühlt. Ab dem 11. Februar steht das Lust-/Libido-/Brunst-/Wonne-/Rausch-/Erotikprinzip dann ganz prominent. Das Spiel mit dem Feuer ist eröffnet.

Jaaa. Und für einmal gibt es einen Rosensonntag. Der Valentinstag (14. Februar) fällt auf den Sonntag und ist natürlich die Gelegenheit für rote Rosen, Röschen, Rosenblüten, Rosenspaliere, Rosengärtchen, Rosenkostüme, Rosenspitzen, Rüschen, Rosenduft, Rosemarie oder Rosalie und Rosenkavalier. Eieiei. Und der Neumond spiegelt sich im Wassermann-Rosenteich. Eine Augenweide bei Minustemperaturen – ein Glitzerteppich, unübertrefflich schön.

Leidenschaftlich geht’s gleich weiter, weil die sinnestrunkene Venus in ein Sextil zu Pluto und Jupiter rauscht.

Bald ist aber ausgerauscht. Die Sonne überquert nämlich zeitgleich Chiron und Neptun und die Leidenschaft wird zu einer ganz anderen. Zu einer, die Naturgewalten auszulösen vermag. Wassermassen.

Am 17. Februar gelangt die Venus (schon wieder die Venus!) in die Fänge des Göttergottes Jupiter und expandiert fröhlich weiter. Zeichen für turbulente Börsen und ausufernde Liebesabenteuer. Im positiven Sinne auch für ein besseres Bewusstsein inbezug Umwelt und Natur und für humanitäre, ökologische und ethische Anliegen.

Der Sternzeichenwechsel findet am 18. Februar statt – das Fischezeichen empfängt die Sonne und stellt sich einen fantastischen Monat lang unter ihren Strahlenmantel. Deren smarte Leuchtturmfunktion bringt weitere betörende Aspekte zuwege. Unter anderem flirtet Madame tage- und nächtelang mit Herrn Pluto und umlullt seine Machtgelüste mit verführerischen Gesängen, was auf der Erde geradezu magnetische Auswirkungen in Kunst- und Kulturkreisen auslösen könnte.

In den letzten Februartagen kokettiert die Venus (Venus, Venus, Kuss!) mit dem absteigenden Mondknoten und nimmt Tanzstunden für eine betörende Zukunft in Partnerschaften. Die folgende Merkur-/Neptun-Verbindung ist eine unglaublich inspirierende für Alt- und Neuverliebte oder für sich scheu anbahnende Liebschaften und wirkt noch weit über das Monatsende hinaus an; berauschend, versteht sich. Die gradgenaue Konjunktion zwischen Sonne und Jupiter am 28. Februar, im Geleit von Merkur, begünstigt Finanztransaktionen und geschäftliche Erfolge.  Und mit einem besonders schönen und wohltuenden Vorgeschmack auf den Fische-Vollmond am 28. Februar endet mein astrologischer Presseartikel. 

Lesen ist eine Sucht. Ähnlich wie rauchen. Nur, dass man damit nicht aufhören muss – darum noch eine Zugabe; ein Schlussvotum sozusagen. Für alle Sternzeichen.

Widder/ Löwen / Schützen
Die Feuerzeichen haben insgesamt einen tollen Lauf, dynamisch und kämpferisch. Nur vereinzelte Löwen bleiben unter ihren Erwartungen.  

Zwillinge / Waagen / Wassermänner
Charmant und hochmotiviert die Zwillinge. Waagen etwas unschlüssig und winterträg. Wasserfrauen und –männer in Siebenmeilenstiefeln unterwegs.

Stiere / Jungfrauen / Steinböcke
Alles im dunkelgrünen Bereich bei den Stieren und Jungfrauen. Nur im hellgrünen allerdings bei den Steinböcken.

Krebse / Skorpione / Fische
Extrabonus und gewaltiger Auftrieb für die Fische; etwas abgeschwächter für die Skorpione. Nur die Krebse haben Krisen - diese Eigenbrötler.

Salut

Elisabeth Keel
Astrologin/Coach/Ausbilderin