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Astrobulletin Juni 2010.

Geniessen, träumen und einfach nur sein; wer wollte das nicht? Es gibt wichtigeres im Leben, als laufend nur dessen Geschwindigkeit zu erhöhen, aber

es ist soweit.

Das Upgrade des Betriebssystems der Erde ist installiert und bringt nun laufend die schon lange vorausgesagten epochalen Korrekturen. Unser System (die Erde) ver-
spricht – für unseren beschränkten Verstand noch unvorstellbar – schlanker, schneller, kraftvoller, innovativer, sicherer, optisch schöner, variantenreicher und benutzerfreundlicher zu werden. Mit viel mehr Speicherkapazität. Wie bei solchen Installationen üblich, werden wahrscheinlich einige Treiber fehlen oder es wird Programme geben, die nicht mehr kompatibel sind und fast ganz sicher müssen noch ein paar GB RAM nachgeladen werden. Kann dauern …

Der Zeichenwechsel von Uranus und der gleichzeitig stattfindende Vollmond auf der
Zwilling-/Schütze-Achse von Ende Mai haben eine unglaubliche, ja bahnbrechende Vorwärtsspirale in Bewegung gesetzt. In den Bereichen Kommunikation, Technik, Medizin und in der Mobilität. Man rechnet mit revolutionären Entdeckungen. Neuerungen, die so simpel oder so genial sind, wie wir sie nie erwartet hätten. Und wenn am 6. Juni Glücksplanet Jupiter in das Pionierzeichen Widder wechselt, dort am  8. Juni mit Reformer Uranus zusammentrifft, sind energetische Feuerwerke an Aktivität, Kraftcocktails an Lebensfreude und ein Schwung zu erwarten, dessen Wirkung uns fast umhaut. Die Dynamik ist hochgradig, die Resultate aussergewöhnlich. Alte Strukturen, abgenutzte Prinzipen werden wegradiert. Das Erdbeben an Neuheiten raubt denjenigen Menschen, die sich Veränderungen verbieten, fast den Atem. Jenen aber, die beweglich, neugierig und flexibel sind, fliegen die gebratenen Tauben gleich reihenweise in den Mund.

Mit Siebenmeilenschritten gehen wir im Manifest der neuen Zeit. Einen ersten gewaltigen Höhepunkt gibt es am 26. Juni. Grosses Kreuz und Mondfinsternis am Himmel. Eine Aspektfigur mit maximaler Spannung und gigantischem Aktionspotential. Alles ist möglich, nichts ist sicher.

Der Reihe nach

Der Stillstand von Neptun, Herrscher über die Wasser, am 31. Mai, ginge eigentlich mit einer Verlangsamung des Ideenreichtums oder einer allgemein verminderten Kreativität einher. Verstärkt würde dieser Tatbestand zudem, weil auch Chiron am 4. Juni auf seine Rücklaufbahn einschwenkt.

Papperlapapp sagt der grossspurige Jupiter und haut höchst vergnügt ab dem 6. Juni im aktiven Widderzeichen kräftig und ausdauernd auf den Putz. Er liebt die feurigen Widderqualitäten und suhlt sich in der neuen Freiheit. Wie ein Riesensprinkler besprüht er die ausgedorrte Erde mit Abermillionen von Erlebnistropfen. Die Welt bebt vor Entzücken. Aufbruchstimmung, Vorwärtsdrang und Neuorientierung nehmen zu.

Ausgezeichnet! Meldet Mediensprecher Merkur. Gerät ebenfalls in eine Informationsekstase und ignoriert kategorisch die messerscharfen Verweise des Planetenkollegiums. Endlich wieder über den eigenen Nasenrand hinausgucken. Neue Horizonte auftun. Fernziele avisieren und hopp de Bese. Merkur bleibt auf dem Gaspedal und schürt mit seinem euphorischen Informationsgehabe, seinem jugendlichen Charme, seinen witzigen und genialen Ideen den allgemeinen Vorwärtstrieb. Wie ein Tornado fegt eine Frischzellenkur über die Welt und bringt Ausgelassenheit und pure Lebensfreude. Ganze Menschenmassen verspüren plötzlich wieder diese ungeheure Spontaneität, diese unerklärliche Neugierde, dieses Kribbeln und lassen ihren Pioniergeist raus. Machen sich auf den Weg. Werfen die Zeit aus dem Fenster. Trauen sich zu. Toll.

Die Vernunft nimmt dann mit der Zeit trotzdem Überhand, weil der Mars aus dem erfolgsgewohnten Löwezeichen in die sachlogischen Welten der Jungfrau läuft. Aber Entdeckungsfreude und Erneuerungswelle bleiben ungebremst. Sogar der mächtige Pluto bekundet seine ehrliche Freude an der Umstrukturierung und reicht Hand. Derweil Jupiter weiter Fahrt auf seinem Siegeszug durch den Widder macht und am 8. Juni auf seinen Parteigefährten Uranus trifft. Die beiden tüfteln neue Spiele aus. In einer ersten Testphase werden sie vom findigen Merkur unterstützt, der sich in seinen eigenen Gefilden urban aufführt und kein Fest, keinen Anlass auslässt und jede Debatte nutzt, um den neuen Zeitgeist zu preisen. Es läuft fast alles rund – die Planeten werfen sich laufend Gunstbezeugungen zu; verstehen sich prächtig. Das Planetenteam ist hervorragend organisiert, spannt zusammen, wenn es Differenzen gibt und eliminiert alles, was nicht mehr passt. Ohne Berührungsängste und ohne bilaterale Abkommen. Jetzt oder nie. Weil es unten so wie oben ist, ist auf der Weltenbühne viel los.

Zwischen den Extremen

Natürlich gibt es widersprüchliche Energien und es ist nicht ganz einfach in diesen turbulenten Zeiten alles auf einen Nenner zu bringen. Die kollektiven Energien von Jupiter und Uranus mobilisieren auf der Erde gewaltige Kräfte und bringen die bis anhin noch geduldeten Fässer des Anstosses nun schnell und hart zum Überlaufen. In Wirtschaft, Politik, Gesellschaft und in der persönlichen Vita.

Hoffentlich dürfen sich die dichten Auf- und Umbruchsenergien in konstruktiver Form an der Fussball-WM in Südafrika zeigen – fair und herzlich. Und nicht zum Ventil für Streiks, Aufstände, kollektive Wut oder ungezügelten Ärger werden.

Chaotischer Leermond

Der Zwillingsneumond vom 12. Juni hält lauter widersprüchliche und verwirrende Überraschungen bereit – auf der grossen Welten- und der persönlichen Basis. Gelassen bleiben und kühlen Kopf bewahren.

Die Venus – verkörpert Werte, Kultur, Sinnlichkeit, Schönheit, Genuss, Körper, Natur – bekommt im eleganten Löwehaus ab 14. Juni eine luxuriöse Plattform und regeneriert sich in diesem willkommenen Spa, bevor die Welt den Atem anhält.

Es wird nämlich immer hektischer. Die Sonne läuft am 17. Juni auf gefährlichem Terrain und wird zum Brennpunkt der Spannungen zwischen Uranus/Jupiter (Reform) und Saturn (Konservatismus). Sie fühlt sich dennoch sicher. Weil sie immer noch unüberhörbare Klatscher aus dem Sternenauditorium bekommt. Und brettert der Welt am 21. Juni den Sommeranfang auf die Stirn. Schwer vorauszusagen, wie die Stimmung sein wird. Denn klammheimlich bildet sich ja das Grosse Kreuz, das an Vollmond, am 26. Juni, gradgenau wird.

Der Planetenbotschafter Merkur setzt sich gerade noch rechtzeitig in die gefühlsvolleren Krebswelten ab und nimmt seine Präsenz damit etwas zurück. Nicht zuletzt auch als Schutzschild vor den mächtigen Fängen Plutos und den UV-Strahlen der Sonne.

Das Grosse Kreuz – Vollmond (Mondfinsternis) – die astrologische Superkonstellation

Ab 26. Juni wird der frische Wind der Veränderungen zum Orkan; die Auswirkungen der seit längerem wirkenden plutonischen Prozesse werden weltweit sichtbar. Wenn der Blitz der Erkenntnis einschlägt, ist schnelles und konsequentes Handeln erforderlich. Die Welt könnte, bildlich gesprochen, aus den Angeln gehoben werden.

Die astrologische Superkonstellation macht bewusst, wie "gefährlich" das Leben wirklich ist. Es wird einmal mehr sehr deutlich, dass geschürte Vorstellungen von Horrorvisionen eine weit grössere Gefahr signalisieren, als real vorhanden ist. In anderen Bereichen wiederum, die bislang sicher erschienen, könnten sich allerdings Abgründe auftun, die niemand dort vermutet hätte. Die Hochspannung zwischen Saturn und Pluto wird in aller Deutlichkeit zum Ausdruck bringen, was wirklich zum Fürchten ist, weil sie eine reale existenzielle Bedrohung darstellt und welche Ängste eher neurotischer Natur und somit therapierbar sind.

Im persönlichen Erleben können Erfolge und Misserfolge im Sommer 2010 dicht beisammen liegen. Das Leben wird extrem. Glück oder Unglück, Gewinn oder Verlust, Freude oder Trauer? Eine der zentralen Fragen lautet, wie die Achterbahnfahrt zwischen Höhen und Tiefen am besten zu bewältigen ist. Alle, die über ausreichend Mut, Entschlossenheit und Risikobereitschaft verfügen, bekommen sensationelle Gelegenheiten für einen beneidenswerten Neubeginn. Darüber hinaus macht die Superklimax aber auch klar, wo ein persönlicher Wendepunkt erreicht ist und wo grundlegende Lebensveränderungen anstehen. Es muss ja weitergehen. Auf einer anderen und besseren Ebene. Und es wird auch weitergehen. Man muss nur herausfinden, wo das eigene Glück forciert werden soll und wo Erwartungen zurückzuschrauben und künftig kleinere Brötchen zu backen sind.

Die Maxikonstellation steht für eine Korrektur falscher und irregeleiteter Vorstellungen. Und natürlich geht das Leben weiter. Mit oder ohne Supergau. Am 28. Juni wechselt die Lilith in das Fischezeichen und kommt damit in ihren Heimatbereich. Sie ist die Göttin der Wasser – das Pendant zu Neptun. Alles was mit Wasser im weitesten Sinne verwandt ist, wird zum Kernthema.

Auch die Sonne bahnt sich ihren Weg, seit der Sommersonnenwende vom 21. Juni, weiter durch das Krebszeichen und bewegt sich zusammen mit ihrem Bodygard Merkur Ende Juni/Anfang Juli über die Mondknoten-Achse, was weitere Auslösungen bezüglich Beziehungen und Strukturen zur Folge hat. Zudem erreicht die Lilith in Fische den Chiron und gibt der Gesellschaft Gelegenheit sich vermehrt versöhnlich die Hand zu reichen – im Grossen wie im Kleinen.

Zum Schluss verschenke ich ein Gedicht und möchte damit einen kristallklaren Glockenregen aus Wärme und Zartheit verbreiten, der es Ihnen ermöglicht, immer wieder in der aufgehenden Sonne ein Zeichen der Ewigkeit zu sehen.

"Seidenfein; ein Perlmuttglanz versprühendes, samtenes, zarttönendes, himmlische Klangfarben kreisendes, atemberaubende Couleurs schmetterndes, von wogenden Lüften umarmtes, in glattgestrichen weissem Sand hüpfendes, wie goldener Honig im Mund zerfliessendes, betörende Düfte schmachtendes, im sanftem Kuss verschmelzendes, nackte Haut an Haut fühlendes Säuseln von flauschiger Seide."

 

Keep cool – ich melde mich wieder am 1. Juli.

Elisabeth Keel
Astrologin/Coach/Ausbilderin